WASHINGTON (D.C.). Senat, Repräsentantenhaus und Administration sind momentan in einer solchen
Verfassung, wie es das Land schon eine Weile nicht mehr erlebt hat. Die Staatswissenschaftler würden sich die Haare raufen. Divided Governement - das ist in den vVereinigten Staaten schon lange
an der Tagesordnung, aber aktuell ist eine besonders interessante Konstellation zu beobachten. Die vergangenen Midterms haben den Republikanern in einígen Bundesstaaten neue Repräsentanten
beziehungsweise Senatoren beschert. New York - bisher verlässlich blau, bis auf einen Aussetzer, als der damalige Senator Sheppard für kurze Zeit aus der Demokratischen Partei austrat und als
Independent für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten George Barnett warb - ging nun vollständig an die Grand Old Party. Der ehemalige Senator Jonathan Theodore Sherman (D) konnte sich
nicht gegen den republikanischen Kandidaten Robert Lionsgate (R) durchsetzen, sodass Letzerer nun den bisher von Patrick R. Calloway (D) besetzen Senatorenstuhl bis voraussichtlich Juni einnehmen
wird. Auch Logan Mahone (R) schaffte es, seinen Sitz im Repräsentantenhaus gegen Herausforderer und Ex-Gouverneur Elijah Hunt (D) zu verteidigen, während in Texas nach langem Hin und Her Clara
Maria Palin (R) - bekennende Anhängerin der Tea-Party-Bewegung - die Wahl bestand und nun ebenfalls im Repräsentantenhaus sitzt. Darüber hinaus zeigte sich die ehemalig demokratische, dann
unabhängige und schließlich republikanische Repräsentantin und Ex-Gouverneurin Colorados Arizona Robbins in vielerlei Fragen für erzkonservative Standpunkte offen - bis sie
zurücktrat..
Dem gegenüber steht ein Senat, der über Monate hinweg tiefblau geprägt war und nun nach und nach seine demokratischen
Senatoren - John Winfield, Jonathan T. Sherman, John Bovell, Patrick R. Calloway - verlor. Zuletzt Andrea de Rossi, der auch Secretary of Defense war. Majority Leader Sam Mumm ist mittlerweile
nicht mehr der Führer einer Mehrheit. Die Zahl der republikanischen Senatoren hat enorm zugenommen. Damit haben die Demokraten nun auch die traditionell von hr besetzte zweite Kammer des
Kongresses verloren. Abgesehen davon agiert die Administration Angel - ausgenommen den Secretary Barzini - auschließlich auf demokratischer Basis. Bisher sind vertreten: Elijah Hunt (White House
Chief of Staff), Jonathan T. Sherman (United States Permanent Representative to the United Nations), Josiah E. Bartlet (Secretary of the Treasury) und Matthew V. Santos (Attorney General). Andrea
de Rossi (Secretary of Defense, Homeland Security and Veteran Affairs) ist erst kürzlich auf eigenen Wunsch hin aus der Politik ausgeschieden. Bald soll Sam Mumm (Vice-President) folgen.
Eigentlich war Bartlet bis zuletzt als Vize-Präsident angedacht, aber das republikanische Repräsentantenhaus machte dem Präsidenten Nicholas M. Angel einen Strich durch die Rechnung, während der
bis vor Kurzem noch demokratische Senat vor ein paar Wochen den Kandidaten Robert Lionsgate (Secretary of Interior, Agriculture and Energy) ablehnte.
Fazit: Chaotische Zustände im Washingtoner Regierungsviertel?! Man darf gespannt sein, wie die General Elections
verlaufen werden. Wessen Mehrheiten wegbrechen und wessen Stuhl wackeln wird.