JONATHAN THEODORE SHERMAN, 51, geboren am 30. Januar 1960 in Hyde Park, New York, war unter anderem Stadtbezirksbürgermeister in New York City, bevor er mit seinem unkonventionellen und bürgernahen
Wahlkampf seinen zuvor republikanisch geprägten Heimat-Bezirk bei den Wahlen zum State Congress im Juli 2011 gewinnen konnte. Er machte bald landesweit auf sich aufmerksam, so zum Beispiel durch
den am 01. Januar 2012 in Kraft getretenen Same-Sex Marriage Act. Ende Aufgust 2011 benannte ihn der damalige Gouverneur Bill M. McLinton zum Amtsnachfolger des zurückgetretenen, berühmten Andrew
Sheppard. In der Folge gelang es dem linksliberalen Sherman allerdings nicht, seinen Sitz gegen die heraufziehende Übermacht der GOP in New York zu verteidigen. Bei den General Elections im
Oktober 2011 musste er gegen Raymond Cesare Barzini in die Nachwahl - und verlor. Später versuchte er nochmals in den Senat zurückzukehren, jedoch musste er sich im zweiten Wahlgang um den
freigewordenen Senatorensitz von Patrick Richard Calloway dem neuen Star der GOP, Robert Lionsgate, geschlagen geben. Heute ist Sherman UN-Botschafter im Kabinett vom mittlerweile ausgeschiedenen
Präsident Nicholas Morgan Angel.
THE VOICE: Welcome, Mr. Sherman! Schön, dass Sie Zeit gefunden haben, um zu uns in die Redaktion zu kommen.
SHERMAN: Danke, Ms. Everett für die Begrüßung. Auch ich freue mich, zu einem Gespräch eingeladen worden zu sein.
THE VOICE: Ein
Gastschreiber des erzkonservativen Blättchens THE PATRIOT schreib erst kürzlich über Sie, Sie wären ein in der Not reaktivierter Politiker der Demokraten. Stimmt das?
SHERMAN: Es
ist ein Witz, was sich dieser Schmierer, der sich auch noch Wähler unserer Partei schimpft, erlaubt. Denn es ist schlicht und ergreifend gelogen. Die Bürgerinnen und Bürger konnten mich
durchgehend im State Congress finden. Dort war ich nach wie vor für unseren Empire State aktiv. Der Mann hätte sich vielmehr die Frage stellen sollen, warum ich ihn zum Beispiel nicht mehr in
Washington vertreten kann. Weil er und leider viele andere der Donkey-Wähler nicht zu den Urnen gegangen sind.
THE VOICE: Wie
sehen Sie in die Zukunft? Was wird aus den Demokraten? Was wird aus New York? Was wird aus Ihnen und dem progressiven Flügel der Demokraten?
SHERMAN: Nun,
sicher bin ich niemand, der in die Zukunft schauen kann, aber es lässt sich doch eines sagen: Die Demokraten werden an den jüngsten Niederlagen nicht scheitern. So viel steht fest. Im Moment ist
dadurch auch eine Art Sinnfrage bei uns aufgekommen. Diese wird uns neuen Mut und neue Ideen bringen, um wieder dorthin zurückzukehren, wo wir herkommen und wo die Donkeys auch hingehören: In
Regierungsverantwortung. Für den Staat New York sehe ich momentan leider schwarz. Gouverneur Hunt hat sich schnell aus der Reserve locken und davon herunterziehen lassen. Seine Entscheidung,
nicht erneut anzutreten, verdeutlicht dies. Es wird wohl das eintreten, was sich vor allem der rechte Flügel der GOP wünscht: REs nehmen diejenigen Platz in jenen Sesseln, in denen so gestandene
Männer, wie Andrew Sheppard und Bill McLinton gesessen haben. Es ist schon traurig und beschämend. Der Empire State wird sich nicht so schnell davon erholen. Ob und inwieweit ich mich unter
dieser Fittiche weiter engagieren kann ist noch offen. Ich habe Angebote aus anderen Bundesstaaten und könnte dort fortsetzen, was Jules Winfield einst begonnen hat. Ein linksliberales Amerika,
ohne Todesstrafe und ohne Menschrechtsverstöße - ganz im Sinne der ersten und der zweiten - leider nicht realisierten - Bill of Rights. Ein weiteres Engagement für New York möchte ich aber
keinstenfalls ausschließen. New York ist und bleibt meine Heimat - dort wo ich hingehöre und dort, wo die Menschen mich und meine Ideale kennen. Das war, ist und soll auch weiterhin mein erster
Bezugpunkt sein.
THE VOICE: Wie
beurteilen Sie, dass Robert Lionsgate und Clara Maria Palin jeweils für das Ticket der GOP angetreten sind? Letztere im Schlepptau mit Ex-Demokratin und Teilzeit-Independent Robbins. Lionsgate
hat ja nun letztendlich das Rennen gemacht.
SHERMAN: Diese
Entwicklungen zeigen das Bild von unserer geliebten Nation, dass schon bei der Lagebeurteilung von New York deutlich geworden ist. Wir mussten in den vergangenen Monaten einen fatalen Rechtsruck
erleben. Vielseits belachte und so genannte RINOs, wie zum Beispiel der Secretary of State Raymond C. Barzini erweisen sich heute als höchst umgänglich im Angesicht dessen, mit wem man es nun zu
tun hat. Lionsgate und Palin entstammen derselben Ideologie. Auch wenn Lionsgate so manches Mal den Kompromiss-Republikaner mimt, so ist er doch Tea-Party-Anhängern sehr sympatisch. Verglcihen
mit Palin ist er aber pfelgeleicht. Ich denke er hat auf der Republican National Convention den Zuschlag erhalten, weil er beliebter ist. Auch wenn ich nicht selten eher wenig warme Worte für
oihn übrig habe, so hätte ich nicht anders entschieden. Er ist - aus Sicht der G.O.P - der bessere Kandidat. Was ich von seinem Running Mate aber nicht behaupten kann. Ein Niemand! Ein Großteil
der Bürgerinnen und Bürger wird mit seinem Namen nichts anfangen können, wenn sie den Wahlzettel durchlesen. So jemand soll im Fall des Falles ins Oval Office nachrücken?! Dieser Fall, so wissen
wir, tritt ja nun leider nicht selten ein. Gerade deshalb solte der Vizepräsidentschaftskandidat gut ausgewählt sein. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
THE VOICE: Was
würden Sie resümierend zuu den letzten Wochen sagen?
SHERMAN: Die
Donkeys müssen verdammt nochmal die Beine in die Hand nehmen. Wir müssen uns von diesen Blockierern und Revisionisten abgrenzen, den Menschen einen Weg in eine bessere Zukunft aufzeigen. Eine
Zukunft, die man auch ohne veraltete und überholte Normen erreichen kann. Dabei soll es nicht um Werteverfall gehen, sondern darum, vorhandene Strukturen zu überprüfen, neu zu gestalten und durch
andere zu ergänzen. Nach dem unrühmlichen Abgang von Präsident Angel müssen wir das noch einmal forcieren. Das sind wir dem Land und seinen Menschen schuldig.
THE VOICE: Wir
danken Ihnen für das Interview! Alles Gute für Sie und den den Empire State.
SHERMAN: Thank
you, Ms. Everett. Auch wünsche ich THE VOICE viel Erfolg. Ich sehe sehr viel Potential so für progressive und zukunftsgewandte Politik bei den Menschen zu werben. Abseits von
Tea-Party-Movement und Grand Old Party sowie verstaubten Vertretern der Democrats.